Demenz

Demenzschwerpunkt

24-Stunden-Betreuung von Demenzkranken

Uns ist es wichtig, Demenzkranken ein Leben zu Hause in Würde zu ermöglichen.

Aktuellen Schätzungen zufolge leben in Österreich 115.000 bis 130.000 Menschen mit irgendeiner Form der Demenz (www.sozialministerium.at). Aufgrund des kontinuierlichen Altersanstiegs wird sich diese Zahl bis zum Jahr 2050 voraussichtlich verdoppeln. Der Betreuungs- und Pflegebedarf wird somit weiter steigen. Wir reagieren auf die steigende Anzahl von Demenzkranken in Österreich. Speziell für Demenzkranke gestalten wir die 24-Stunden-Betreuung so, dass eine Betreuung von Demenzkranken auch zu Hause kompetent und mit hoher Lebensqualität möglich ist. Denn Demenz ist noch nicht heilbar, aber das Fortschreiten der Krankheit kann durch optimale Betreuung verzögert werden.

Was ist Demenz?

Demenz (aus dem lateinischen: De Mens = „Der Geist geht weg“) ist ein Oberbegriff für alle Krankheitsbilder, die mit einem fortschreitenden Verlust bestimmter geistiger Funktionen einhergehen. Fähigkeiten wie Denken, Orientierung und Lernfähigkeit, Sprache, Auffassung und Urteilsvermögen nehmen ab und führen zu Einschränkungen im Alltag.

 

Typische Symptome sind:

  • Verlust der Gedächtnis- und Erinnerungsfähigkeit
  • Desorientierung, Verwirrtheit, Angst
  • Verlust der intellektuellen Fähigkeiten (Lesen, Schreiben, Rechnen)
  • Verlust der lebenspraktischen Fähigkeiten (Kochen, Einkaufen, Körperpflege)
  • Störungen des sozialen Verhaltens, der Impulskontrolle und der Persönlichkeit
  • Das Risiko an einer Demenz zu erkranken steigt mit dem Lebensalter, es gibt einen hohen Altersbezug. Seltener, aber auch, erkranken jüngere Menschen vor dem 60. Lebensjahr. Die genaue Ursache ist trotz großer Forschungsanstrengungen noch immer nicht bekannt.

 Arten der Demenz:

  • Primäre (degenerative) Demenzen (90%) z.B. Morbus Alzheimer, Morbus Pick
  • Sekundäre Demenzen z.B. Vaskuläre Demenz (MID), Alkoholdemenz

Verlauf der Demenz

Je nachdem welche Bereiche des Gehirns durch die zugrundeliegende Krankheit geschädigt werden, zeigen sich die Symptome einer Demenz. Eine Krankheit kann über viele Jahre symptomlos und unbemerkt bleiben oder die Betroffenen nur leichtgradig beeinträchtigen.

Eine Einteilung in Schweregrade gibt es für die Demenz bei der Alzheimer-Krankheit. Sie orientiert sich am Grad der Selbständigkeit bzw. am Unterstützungsbedarf und unterscheidet drei Stadien:

 

1. Stadium (leichte Demenz) „Vergesslichkeit“

Merkmale: Kurzzeitgedächtnis ist geschädigt: Namen werden vergessen, Gesprächsfaden wird verloren, Wortfindungsstörungen, Desorientierung bei Ortswechsel, „Fassade“ wird aufrechterhalten. Die selbstständige Lebensführung ist geringgradig eingeschränkt, bei anspruchsvollen Tätigkeiten besteht Unterstützungsbedarf.

2. Stadium (mittelschwere Demenz) „Verwirrtheit“

Merkmale: Körperpflege, Anziehen und Essen machen, bereiten größere Mühe, Tag-Nacht-Umkehr, Weglauftendenz, Schwierigkeiten beim Sprechen und in der Mobilität, Stimmungswechsel, Verwechslung von Personen, übertriebene Befürchtungen (Diebstahl). Unterstützungsbedarf besteht bereits bei einfachen Tätigkeiten und der Selbstversorgung.

 3. Stadium (schwere Demenz) „Hilflosigkeit“

Merkmale: bei allen Verrichtungen des täglichen Lebens auf fremde Hilfe angewiesen, Sinnestäuschungen und Wahnideen können auftreten, Schluckstörungen und Dämmerzustände, Gehfähigkeit nimmt ab, Inkontinenz tritt auf und Bettlägerigkeit. Anfälligkeit für Infektionen steigt. Angehörige werden oft nicht mehr erkannt. Kontaktaufnahmen über Berührungen und Sinneseindrücke möglich, positive Reaktion auf Stimmen beobachtbar.

Diagnose der Demenz

Je früher eine Demenzerkrankung festgestellt wird, umso eher können medikamentöse und therapeutische Maßnahmen eingeleitet werden. Diese können die Alltagskompetenz länger erhalten und die Lebensqualität deutlich verbessern. Das Fortschreiten der Krankheit kann verzögert und Symptome können gemildert werden. Eine gezielte Planung der familiären Situation, der Pflege- und Betreuungssituation und der rechtlichen und finanziellen Belange, fördern die Selbstbestimmung der Betroffenen.

Die erste Ansprechperson bei Gedächtnisstörungen ist der Hausarzt. Dieser überweist die PatientInnen zu Fachärzten für Psychiatrie oder Neurologie oder in Gerontopsychiatrische Zentren und Memory Kliniken oder Gedächtnisambulanzen (Anmeldung nötig), die eine diagnostische Abklärung vornehmen.

Bitte bestehen Sie auf die Überweisung zu einem Spezialisten.